Implantatruptur
Als Implantatruptur wird die Beschädigung/Defekt eines Implantates bezeichnet.
Wenn die äußere Hülle beschädigt ist, wird von einer Ruptur gesprochen. Dieses kann z.B. ein Riss, eine Leckage oder ein aufgelöstes Implantat sein. Das Silikongel oder Kochsalz tritt aus und verteilt sich in das umliegende Gewebe. Dieses führt zu Erkrankungen.
Es wird unterschieden zwischen Intrakapsulärer Ruptur und Extrakapsulärer Ruptur.
Intrakapsuläre Ruptur
Eine intrakapsuläre Ruptur beschreibt den Defekt der Implantathülle, bei der das austretende Silikon innerhalb der umgebenden Gewebekapsel bleibt. Silikon lässt sich nicht frei extravasieren. Dies macht es schwierig, bei einer klinischen Untersuchung oder Mammographie zu erkennen. Eine intrakapsuläre Ruptur ist am besten in der MRT zu sehen.
Extrakapsulärer Ruptur
Ein extrakapsuläre Ruptur kann zu einer Veränderung der Implantatkontur führen und kann bei der klinischen Untersuchung oder Mammographie festgestellt werden. Eine extrakapsuläre Ruptur impliziert auch eine intrakapsuläre Ruptur 3.
Was muss ich tun, wenn ich den Verdacht auf eine Ruptur habe?
Im Falle eines Rupturverdachtes sollte eine Kernspintomographie (MRT mit Sillikonsequenz) durchgeführt werden. Diese Untersuchung kann den Verdacht mit hoher Wahrscheinlichkeit bestätigen. Erfahrene Gynäkologen können manchmal auch mittels Ultraschall eine Ruptur feststellen.
Im Falle einer tatsächlichen Implantatruptur muß die Implantattasche operativ entsprechend mit einer möglichst kompletten Entfernung der Kapsel herausoperiert werden.
Das Erscheinungsbild innerhalb des Silikonimplantates
wird als "Linguini" Zeichen bezeichnet, dieses ist das sicherste
Zeichen einer Implantatruptur.
Bild Privat, Implantatruptur
mit typischen Linguinizeichen
Nachfolgende Bilder zeigen Implantatrupturen:
Bilder privat
